Autowelt

Oldtimer mieten – Was ist zu beachten?

Von |6. November 2023|Lesezeit: 2,6 Min.|

Foto: Jose Mueses / Pexels.com

Die Fahrt mit einem Oldtimer lässt nostalgische Gefühle hochleben und sorgt für ein einzigartiges Erlebnis. Doch der Besitz eines Oldtimers ist in der Regel mit einem hohen Zeitaufwand und Kosten verbunden.

Gerade wenn man im Urlaub oder bei einem Event einmal eine gemütliche Runde mit einem historischen Auto drehen will, bietet es sich an, einen Oldtimer für kurze Zeit zu mieten.

Was ist überhaupt ein Oldtimer?

Generell wird ein Fahrzeug als Oldtimer bezeichnet, das wegen seiner historischen, kulturellen oder technischen Bedeutung als erhaltenswert eingestuft wird. Rechtlich gesehen kann ein Fahrzeug aufgrund der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) als Oldtimer eingestuft werden und somit ein sogenanntes H-Kennzeichen erhalten, was mit Steuervergünstigungen und niedrigeren Versicherungsprämien verbunden ist. Aber auch Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen können innerhalb einer bestimmten Gemeinschaft als Oldtimer angesehen werden. Dies ist etwa der Fall, wenn solche über eine Technologie verfügen, die nicht mehr hergestellt wird oder sie lediglich in einer sehr kleinen Auflage hergestellt wurden.

H-Kennzeichen

Um ein Fahrzeug offiziell als Oldtimer zulassen zu können, muss es 30 Jahre oder älter sein und sich in einem originalgetreuen Zustand befinden. Der zweite Punkt muss durch ein Guthaben bestätigt werden. Des Weiteren sind für einen solchen Antrag die üblichen Unterlagen für die Zulassung vonnöten. Das „H“ im Kennzeichen steht für „historisch“ und soll zum Ausdruck bringen, dass es sich um ein schützenswertes Kulturgut handelt; diese Klassifizierung wurde 1997 in Deutschland eingeführt.

Verfügt ein Auto über das H-Kennzeichen, so beträgt die Steuer jährlich 191,73 Euro, anstatt individuell berechnet zu werden, wie es bei Fahrzeugen ansonsten üblich ist. Dies kann vor allem bei Modellen mit großem Hubraum zu beachtlichen Ersparnissen führen. Jedoch ist der Prüfprozess für die Zulassung mitunter mit relativ hohen Kosten verbunden; allein das Gutachten, welches die Originalität prüft, kostet durchschnittlich ca. 100 Euro. Generell kann die Zulassung als Oldtimer mit Benzinmotor teurer sein, als wenn das Auto konventionell zugelassen wird. Klarerweise sind auch sämtliche Individualisierungen sowie Tuningaktivitäten ausgeschlossen, weil der Originalzustand bewahrt werden muss.

Oldtimer mieten

Einen Oldtimer zu besitzen und instand zu halten, kostet mitunter viel Zeit und Geld. Es gibt allerdings die Möglichkeit, über bestimmte Anbieter, etwa in Hannover einen Vermieter eines Oldtimers zu finden. So kann man ein Stück Geschichte erleben, ohne sich mit der Zulassung, originalgetreuen Reparaturen usw. zu beschäftigen. Insbesondere bei speziellen Events wie einer Hochzeit kann dies einen besonderen Flair liefern.

Überlegt man sich, einen Oldtimer zu mieten, so sollte man den Mietvertrag genau lesen, da hier oftmals strengere Auflagen als bei normalen Mietautos gelten. Ob es beispielsweise erlaubt ist, mit dem Auto über die Grenze zu fahren oder was bei einem plötzlichen Wintereinbruch geschieht, sollte im Vorhinein abgeklärt werden. Außerdem verlangen manche Vermieter, dass der Fahrer über 30 Jahre alt ist.

Besonderheiten des Fahrzeugs überprüfen

Oldtimer haben wie jedes Fahrzeug ihre Eigenheiten. Deshalb sollte man bei der Übergabe genug Zeit einplanen und sich eine ausführliche Einweisung geben lassen. Lenkung und Bremsen verhalten sich bei älteren Autos häufig anders als man es vielleicht gewohnt ist. Ebenfalls ist es wichtig, etwaige bereits vorhandene Kratzer und Schäden im Übergabeprotokoll zu vermerken.

Das Mieten eines Oldtimers ist ein unvergessliches Erlebnis. Setzt man sich mit den Bedingungen des Mietvertrags gut auseinander, steht diesem auch nichts mehr im Wege.