Gesundheit
Warum sich der Körper oft steif anfühlt: Das kann man dagegen tun

Bild: Funkcines Terapijos Centras / Pexels.com
Womöglich kennt jeder das Gefühl: Man wacht morgens auf und fühlt sich steif, als hätte man die Nacht in einer ungünstigen Position verbracht. Oder man sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch und merkt erst beim Aufstehen, dass der Rücken schmerzt und die Gelenke nicht mehr so richtig mitmachen. Doch warum passiert das - und noch viel wichtiger: Wie kann man es verhindern?
Bewegungsmangel als Hauptursache für Beschwerden
Unser Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang in einer Position zu verharren. Dennoch verbringen viele Menschen den Großteil ihres Tages im Sitzen – sei es vor dem Computer, im Auto oder auf der Couch. Die Folge ist: Muskeln und Faszien verkleben, die Beweglichkeit nimmt ab und der Körper fühlt sich zunehmend eingeschränkt an. Wer sich wenig bewegt, gibt dem Körper das Signal, dass bestimmte Bewegungsmuster nicht mehr gebraucht werden – und diese „vergisst“ er dann regelrecht.
Kleine Alltagsgewohnheiten mit großer Wirkung
Die gute Nachricht: Man muss keinen Leistungssport betreiben, um sich beweglicher und frischer zu fühlen. Schon kleine Veränderungen im Alltag helfen, Verspannungen zu lösen und den Körper geschmeidig zu halten.
- Mehr Dynamik in den Alltag bringen: Wer oft sitzt, sollte bewusst kleine Bewegungspausen einlegen. Ca. alle 30 bis 60 Minuten kurz aufstehen, ein paar Schritte gehen oder sich strecken – das macht bereits einen großen Unterschied.
- Mobilisationsübungen in den Morgen integrieren: Ein paar Minuten sanfte Dehnungen oder kreisende Bewegungen für Schultern und Hüften nach dem Aufstehen helfen, den Körper in Gang zu bringen.
- Barfuß laufen: Schuhe mit harter Sohle schränken die natürliche Fußbewegung ein. Wer öfter barfuß läuft oder flexible Schuhe trägt, fördert die Durchblutung und aktiviert Muskeln, die oft vernachlässigt werden.
Faszien – das unterschätzte Netzwerk
Ein oftmals übersehener Faktor für Beweglichkeit ist das Fasziengewebe. Faszien sind bindegewebige Strukturen, die Muskeln, Organe und Gelenke umhüllen. Werden sie nicht regelmäßig bewegt oder gedehnt, können sie verkleben, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Einfache Methoden, um die Faszien geschmeidig zu halten, sind beispielsweise:
- Sanfte Dehnübungen, die länger gehalten werden
- Selbstmassage mit einer Faszienrolle
- Flüssigkeitszufuhr – denn Faszien brauchen ausreichend Wasser, um elastisch zu bleiben
Entspannung als Schlüssel zur Beweglichkeit
Neben aktiver Bewegung spielt auch Entspannung eine große Rolle. Wer ständig unter Stress steht, neigt dazu, die Schultern hochzuziehen oder unbewusst Muskeln anzuspannen. Bewusstes Lockern der Muskeln, tiefe Atmung und gezielte Entspannungstechniken helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Eine Möglichkeit, den Körper ganzheitlich zu entspannen, ist möglicherweise eine Thaimassage. Diese kombiniert Dehnung, Druckpunktmassage und Mobilisationstechniken, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu fördern. Gerade dann, wenn man sich häufig steif fühlt oder unter Rückenschmerzen leidet, kann eine solche Massage helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Das freie und frische Gefühl nach Bewegung
Letztendlich zählt das Körpergefühl: Wer sich regelmäßig bewegt, Verspannungen löst und sich bewusste Pausen gönnt, wird schnell merken, dass der Körper auf lange Sicht geschmeidiger bleibt. Es geht ganz und gar nicht darum, Höchstleistungen zu erbringen, sondern darum, den eigenen Körper wieder bewusster wahrzunehmen. Schon ein paar Minuten pro Tag reichen völlig aus, um sich langfristig freier und leichter zu fühlen. Wie man beginnt? Einfach jetzt einmal tief durchatmen, sich strecken – und dann vielleicht eine kleine Runde gehen. Der Körper wird es danken.