Chill down:
So klappt es mit mehr Entspannung im Alltag
Jeder kennt die Zeiten, in denen der Stress im Alltag überhandnimmt. Wie wichtig Selfcare im Alltag ist und wie Sie Entspannung in diesen bringen, erfahren Sie hier.
Stress macht hässlich – zumindest glauben das 56,9 Prozent der Befragten in einer Statista-Umfrage, die den Zusammenhang von Stress und Aussehen beleuchtet. Tatsächlich kann sich ein stressiger Alltag negativ auf das äußere Erscheinungsbild auswirken. Schließlich führen schlaflose Nächte schnell zu fahler Haut und dunklen Augenringen. Abhilfe schaffen neben Make-up und Abdeckstift ein paar alltagstaugliche Tipps, die der Stressbelastung Einhalt gebieten.
Regelmäßige Selfcare entspannt Körper und Seele
Rund 42 Prozent der Österreicher fühlen sich häufig oder gar dauerhaft gestresst. Diese Zahlen stammen aus einer Umfrage, die das Institut Allergosan zusammen mit Marketagent.com im Jahr 2017 veröffentlichte. In dieser gaben rund 36 Prozent der Befragten an, aufgrund der Dauerbelastung eine Burn-out-Erkrankung zu riskieren. Hauptsächlich entstand bei den Probanden der Stress im Arbeitsalltag, etwa durch:
- ein hohes Aufgabenpensum
- starken Zeitdruck
- Über- oder Unterforderung
- schwierige Kunden oder Kollegen
Doch auch abseits des Jobs kommt es immer häufiger zu einer zunehmenden Stressbelastung. So zeigt eine ebenfalls 2017 veröffentlichte repräsentative Studie der Allianz-Versicherung, dass sich jeder vierte Österreicher in seiner Freizeit gestresst fühlt.
Abhilfe gegen den Stress im Alltag schaffen bewusste Pausen. Bereits ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause trägt dazu bei, abzuschalten und den Kopf freizubekommen. Alternativ empfiehlt sich nach Feierabend der bewusste Einstieg in die Freizeit. Rituale können dabei helfen, die Arbeit in solchen Momenten gedanklich hinter sich zu lassen, um dadurch besser zu entspannen. Als Entspannungsritual bereitet man sich vielleicht seinen Lieblingstee zu und genießt das Heißgetränk bei leiser Musik auf dem Sofa. Ebenso können Yoga oder eine Joggingrunde die Regenerationszeit zu Hause einläuten.
Um den Stress und gleichzeitig seine negative Wirkung auf das Aussehen zu bekämpfen, kommen auch Selfcare-Routinen infrage. Wie wäre es, das Badezimmer in eine Wellnessoase zu verwandeln und nach der Arbeit im heißen Wasser zu entspannen? Wer während seiner Erholungspause nicht komplett in Seifenwasser eintauchen möchte, gönnt sich alternativ ein Fußbad. Dabei wird eine pflegende Gesichtsmaske aufgelegt und einem Hörbuch oder dem Lieblingspodcast gelauscht.
Ausflüge in die Natur senken das Stresslevel
Ständiger Stress belastet Körper und Geist. Zu den physischen Symptomen, die Dauerstress mit sich bringt, gehören:
- Schulter- und Nackenverspannungen
- Muskelschmerzen
- Anspannung
- Schwächegefühl
- Abgeschlagenheit sowie
- verminderte Leistungsfähigkeit
Gleichzeitig wirkt sich der stressige Alltag auf die Psyche aus. Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit, Nervosität sowie Schlafstörungen können die Folge sein. Um das rotierende Gedankenkarussell zu stoppen, empfiehlt es sich, nach der Arbeit in die Natur zu gehen.
Ein Spaziergang über Felder und Wiesen oder ein entspannendes Picknick am Wasser wirken gleichermaßen beruhigend. Hauptsächlich sind es dabei die typischen Naturgeräusche, denen dieser Erholungseffekt zu verdanken ist. Sie lenken wenigstens für den Moment von Gedanken an private oder berufliche Probleme ab. Zudem kommen Studien zu dem Ergebnis, dass der Aufenthalt in der Natur positive Auswirkungen auf den Blutdruck hat.
Der blutdrucksenkende Effekt von kurzen Ausflügen in die Natur lässt sich anhand des Waldbadens gut erklären. Dieser Trend aus Japan schwappte innerhalb kurzer Zeit nach Europa über und lockte zahlreiche gestresste Menschen in die Wälder. Bei einem Spaziergang unter dem grünen Blätterdach senkt sich die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Körper. Die Folge: Die Herzfrequenz und der Blutdruck nehmen ab, sodass ein Gefühl der Ruhe und Entspannung einkehrt.
Kurzurlaube unterbrechen den alltäglichen Trott
Während oder nach einer stark belastenden Stressphase kann es notwendig sein, Körper und Geist etwas mehr Ruhe zu gönnen. Dafür braucht es Abstand zum Stressauslöser. Ob es sich dabei um die Arbeit, den Haushalt oder eine andere Ursache handelt, spielt eine untergeordnete Rolle. Ein Tapetenwechsel ist in jedem Fall eine gute Möglichkeit, um dem stressigen Alltag wenigstens für ein paar Tage zu entkommen. Später können Probleme dann aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden.
Damit der Urlaub selbst nicht in Stress ausartet, empfiehlt sich ein Blick auf die Urlaubstipps der Arbeitskammer Wien. Sie rät dazu:
- langsam in die Freizeit zu gleiten, statt von einem Termin zum nächsten zu hetzen
- im Urlaub die individuellen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen
- die Arbeit für die gesamte Urlaubszeit aus den Gedanken zu verbannen
Ebenso gilt bei einer Erholungsreise das Motto: Weniger ist mehr. Folglich sollten die Urlaubstage nicht mit einem Übermaß an Aktivitäten gefüllt werden. Sinnvoller ist es, ausreichend Zeit für „erholsames Nichtstun“ einzuplanen. Wie wäre es damit, ein tolles Chalet in Tirol zu buchen, gemütlich ein gutes Buch zu lesen und vielleicht einen Spaziergang in der Natur zu genießen?
Wer im Urlaub nicht komplett auf neue Erfahrungen und Herausforderungen verzichten möchte, kann Aktiv- und Erholungstage im Wechsel einplanen. Nach der Anreise startet das Freizeitvergnügen beispielsweise mit einer ausgedehnten Sightseeingtour. Am nächsten Tag steht dafür nur die Erholung am Pool oder am Strand auf dem Programm.
Atemübungen eignen sich als Soforthilfe gegen Stress
In einer akuten Stresssituation im Job sind ein Spaziergang oder gar ein Kurzurlaub oft keine Option. Um die Anspannung dennoch ein wenig zu senken, können bewusste Atemübungen genutzt werden.
Die „Notfall-Maßnahme“ bei Stress klingt dabei unkompliziert – und ist es auch. Sobald das Gefühl entsteht, eine Situation oder Aufgabe wächst einem über den Kopf, hilft es, dreimal kräftig ein- und auszuatmen. Die tiefen Atemzüge wirken der flachen Stressatmung entgegen, entkrampfen die Muskulatur und versorgen das Gehirn gleichzeitig mit mehr Sauerstoff. Am besten funktioniert dieser einfache Trick an einem ruhigen und gut belüfteten Platz. Zur Not wenden ihn Stressgeplagte jedoch auch im lauten und überfüllten Gemeinschaftsbüro an.