Ernährung

Heißhunger auf Süßes – Die 3 Ursachen und 9 Tipps

Von |1. Juli 2023|Lesezeit: 6 Min.|
Plötzlich ist sie da - die Lust auf Süßes. In diesem Artikel zeigen wir dir 9 Tipps, die gegen Heißhunger auf Süßes helfen.

Plötzlich ist sie da - die Lust auf Süßes. In diesem Artikel zeigen wir dir 9 Tipps, die gegen Heißhunger auf Süßes helfen. Foto: Icons8 Team / Unsplash.com

Plötzlich ist er da - der Heißhunger auf ungesunde und leere Kohlenhydrate. Im Gegensatz zum normalen Hunger verspürt man beim Heißhunger ein oft kaum auszuhaltendes Verlangen nach süßen, fettigen oder salzigen Speisen. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen ein und geben Ihnen 9 hilfreiche Tipps gegen Heißhunger auf Süßes.

Heißhunger auf Süßes kann verschiedene Ursachen haben. Wer die genauen Gründe kennt, der kann sich deutlich besser auf Heißhungerattacken vorbereiten und langfristig dafür sorgen, dass diese gar nicht erst entstehen. Oft sind es mehrere Ursachen, welche die Heißhungerattacken auslösen.

Die 3 häufigsten Ursachen von Heißhunger

Prinzipiell sollte es nicht das Ziel sein, dem Heißhunger widerstehen zu können, sondern seine Gewohnheiten bereits vorher so umzustellen, dass dieser nicht entstehen kann, da der Körper mit Heißhunger signalisiert, dass ihm etwas fehlt und darauf sollte man erst einmal hören. Die häufigsten Gründe für Heißhunger sind:

1. Unausgewogene Ernährung

Als Erstes sollte man sich die eigene Ernährung anschauen. Ein Nährstoffmangel kann Auslöser für häufigen Heißhunger sein. Wichtig ist daher, dass die Ernährung vor allem ausgewogen ist. Die Grundlage sollte dabei Gemüse sein. Auch die Art der zugeführten Kohlenhydrate ist oft ein Grund für Heißhungerattacken. Kurzkettige Kohlenhydrate wie Weißbrot, Zucker und andere Getreideprodukte mit viel Mehl haben starke Insulinreaktionen zur Folge (erst starker Anstieg und dann starker Abfall). Vor allem, wenn der Blutzucker niedrig ist, reagiert der Körper mit Heißhunger auf Süßes. Essen Sie deswegen regelmäßig und bevorzugen Sie Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornbrot statt Weißbrot oder Kartoffeln statt Nudeln. Auch wenn Sie zu wenig getrunken haben, können Heißhungerattacken die Folge sein.

2. Stress und Frust

Ebenfalls ein häufiger Grund für Heißhunger auf Süßes ist die emotionale Verfassung. Tage voller Stress und Frust begünstigen Heißhunger bei vielen deutlich mehr als Tage der Ausgeglichenheit. Achten Sie auf ausreichenden Schlaf und darauf, dass das Tagesprogramm nicht zu straff ist. Heißhunger ist nicht selten auch ein erlerntes Verhalten. Wer sich nie die Zeit nimmt, um zu kochen und es gewohnt ist, schnell und sofort etwas zu essen, sobald er Hunger hat, der wird sich auch schwerer tun, einer Heißhungerattacke zu widerstehen, als jemand, der sich noch etwas Zeit nehmen kann, bis gegessen wird.

Auch wenn bei Heißhunger jedes Mal zur Schokolade gegriffen wird, festigt sich dadurch die erlernte Routine und bei der nächsten Attacke wird automatisch wieder zu Süßigkeiten gegriffen. Wer gerade mit dem Rauchen aufhört und deswegen oft Heißhunger auf Süßes hat, sucht unbewusst meist eine Ersatzbefriedigung und sollte den Heißhunger nicht gänzlich ignorieren. Hier helfen gesündere Alternativen zu Süßigkeiten.

3. Stoffwechselstörungen

Auch der Stoffwechsel kann Heißhunger auf Süßes verstärken. Mögliche Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Schilddrüsenüberfunktionen oder hormonelle Ungleichgewichte können ebenfalls Auslöser für Heißhunger sein und sollten ggf. abgeklärt werden. Aber auch ohne eine Erkrankung sollte der Stoffwechsel aktiv bleiben, um Heißhunger entgegenzuwirken. Eine übersichtliche Infografik zum Thema Stoffwechsel anregen finden Sie hier. Wichtiges Fundament für einen vitalen Stoffwechsel ist, dass viel getrunken wird. Etwa 2 bis 3 Liter sollten es täglich sein. Ebenfalls wichtig ist, dass der Körper täglich in Bewegung ist.

9 Tipps, um Heißhunger zu stoppen

Wenn Sie oft Heißhunger auf Süßes verspüren, kann dies verschiedene Gründe haben. Oft ist es ein Mix aus mehreren Ursachen, wie zum Beispiel Stress und falsche Routinen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, sich besser auf Heißhungerattacken vorzubereiten und diese deutlich erträglicher zu machen, wenn nicht sogar zu beseitigen.

1. Viel Trinken

Viel zu trinken ist nicht nur wichtig für den Stoffwechsel, es fördert zusätzlich auch das Sättigungsgefühl. Mindestens 1,5 bis maximal 3 Liter Wasser sollten es über den Tag verteilt sein. Auch nützlich gegen den Heißhunger auf Süßes ist Infused Water, das mit Früchten oder Kräutern versetzt ist. Das bringt Geschmack ins Wasser und macht es leichter, viel zu trinken.

2. Obst statt Schokolade

Heißhunger auf Süßes sollte nicht ignoriert werden, da dieser nur ein Symptom eines Bedürfnisses ist. Da Zucker und Schokolade allerdings auf Dauer nicht gerade das beste für dich ist, müssen also gesunde Alternativen her. Frisches Obst bringt den Blutzucker ebenfalls nach oben und bietet dem Körper zusätzliche Nährstoffe und Vitamine. Wenn Ihr Problem die Routine oder Stress sind, können Sie sich auch Gemüsesticks, einen Tee oder ein leckeres Ingwer- und Zitronenwasser machen.

3. Ausgewogenere Mahlzeiten

Damit der Blutzucker im Laufe des Tages nicht in den Keller sinkt, sollten Sie vor allem ausgewogene Mahlzeiten zu sich nehmen und Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index reduzieren. Diese Lebensmittel lassen deinen Blutzuckerspiegel schnell steigen und anschließend rapide fallen, was den Heißhunger auf Süßes wahrscheinlicher macht.

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Mehr Informationen

Die Faustregel sollte zum einen sein, dass Gemüse den Hauptteil Ihrer Mahlzeit ausmacht. So bekommt der Körper nicht nur viele Nährstoffe, sondern auch komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe, welche wichtig für die Verdauung und den Stoffwechsel sind. Zum anderen sollten Sie regelmäßig essen. Zwei ausgewogene Mahlzeiten sollten es täglich sein. Wenn Sie dennoch oft Heißhunger auf Süßes verspüren, sollten Sie ein oder zwei Zwischenmahlzeiten einbauen.

4. Kurzkettige Zucker meiden

Kurzkettige Zucker, die den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren lassen und Heißhungerattacken fördern, verstecken sich in vielen Lebensmitteln. Säfte und Limonaden zum Beispiel oder Fertigprodukte. In der Regel gilt, je mehr ein Lebensmittel verarbeitet wurde, umso mehr Zucker steckt drin.

5. Ausreichend schlafen

Schlaf ist wichtig für die geistige Leistung und die emotionale Stabilität tagsüber. Heißhunger auf Süßes tritt bei vielen dann vermehrt auf, wenn man emotional unausgeglichen ist. Sollten Ihre Heißhungerattacken in stressigen Zeiten zunehmen, sollten Sie darauf achten, ausreichend und auch gut zu schlafen. Was bei schlechtem Schlaf passiert und welche Auswirkungen der Schlaf auf Ihren Alltag hat, haben wir bereits hier beschrieben. Achten Sie vor allem auf gute Schlafgewohnheiten, damit Sie nicht nur schnell einschlafen, sondern auch gut und erholsam durchschlafen.

6. Stress meiden

Wenn Sie ein emotionaler Esser sind und Ihr Heißhunger auf Süßes vor allem an stressigen Tagen auftritt, sollten Sie Ihren Tag entschleunigen. Nehmen Sie sich ein paar Aufgaben weniger vor, lassen Sie sich mehr Zeit zwischen Ihren Terminen und versuchen Sie generell etwas Druck aus dem Alltag zu nehmen.

7. Zähne putzen

Ein Trick bei akutem Heißhunger auf Süßes ist es, sich die Zähne zu putzen. Durch das Putzen der Zähne und den minzigen Geschmack sinkt anschließend auch die Lust auf Schokolade.

8. Weniger Süßes kaufen

Was nicht da ist, kann nicht gegessen werden. Verzichten Sie am besten bei Ihrem Einkauf ganz auf Süßigkeiten und packen Sie stattdessen gesunde Alternativen in den Einkaufswagen. Wenn Sie dennoch Süßigkeiten in der Wohnung haben möchten, können Sie Schokolade zum Beispiel auch in das Tiefkühlfach legen. Wenn Sie nur gefrorene Schokolade da haben, werden Sie davon auch nicht so viel essen.

9. Gemüse statt Süßes

Neben Obst können Sie als gesunde Snack-Alternative auch Gemüse essen. Karotten, Minigurken oder Cherrytomaten lassen sich ebenfalls schnell und einfach zwischendurch snacken, wenn eine Heißhungerattacke kommt.

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