Roséwein: So wird er hergestellt

Von |26. September 2023|Lesezeit: 1,7 Min.|

Erfahren Sie, wie Rosewein hergestellt wird und welche unterschiedlichen Methoden es gibt. Alles Wichtige zur Herstellung im Überblick. Foto: Douglas Lopez / Unsplash.com

Vor einigen Jahren galt der Roséwein noch als “Frauengetränk”. Dass diese Annahme nicht der Wahrheit entspricht, haben mittlerweile die meisten Menschen verinnerlicht. Denn heutzutage wird der Roséwein immer beliebter.

Laut dem Deutschen Weininstitut hatte er im Jahr 2021 einen Marktanteil von 12 Prozent bei den Einkäufen von Wein. Diesen Trend konnte man nicht nur in Deutschland beobachten, sondern auch in anderen Ländern wie Großbritannien oder den USA. Der Roséwein ist für seinen frischen und fruchtigen Geschmack bekannt und wird, wie zum Beispiel der Bardolino Chiaretto Rose, in Italien hergestellt. Zu weiteren Produktionsländern zählen unter anderem Frankreich, die Vereinigten Staaten oder Spanien. Doch wie wird Roséwein eigentlich hergestellt? Dieser Frage gehen wir im Folgenden nach.

Abpress-Methode

Um Roséwein herzustellen, können unterschiedliche Methoden angewandt werden. Eine davon ist die sogenannte “Abpress-Methode”. Nachdem die Winzer und Winzerinnen die reifen Rotweintrauben geerntet und in den Weinkeller gebracht haben, pressen sie bei der Abpress-Methode unverzüglich den Saft aus den reifen Trauben. Da der Kontakt zwischen Schale und Saft nur kurz ist und so lediglich wenige Farbpigmente aus der Schale extrahiert werden, hat der Roséwein, nachdem dieses Verfahren abgeschlossen wurde, in der Regel eine hellrosa Farbe.

Saignée-Methode

Der Begriff “Saignée” kommt aus dem Französischen und bedeutet auf Deutsch übersetzt „ausbluten“. Bei der Saignée-Methode, die ebenfalls eine gängige Methode zur Herstellung von Roséwein ist, werden die geernteten und reifen Rotweintrauben zunächst für etwa zwei bis 24 Stunden in einem Gärgefäß aufbewahrt. Anschließend werden etwa 10 bis 20 Prozent des roséfarbenen Saftes abgelassen und danach wie ein Weißwein vinifiziert. Wenn diese Methode verwendet wird, weist der Roséwein häufig eine hell rosarote Farbe auf.

Mazerations-Methode

Eine weitere gängige Methode, mit der Roséwein hergestellt wird, ist die sogenannte “Mazerations-Methode”. Der Begriff “Mazeration” bezeichnet die Zeit, in der die Traubenschalen im direkten Kontakt mit dem Most sind. Bei der Mazerations-Methode handelt es sich um die Produktionsweise, die am häufigsten verwendet wird, um den fruchtigen Wein zu produzieren. Dabei ruhen die Rotweintrauben eine Zeit lang mit den Schalen in der Maische. Im Anschluss daran wird die gesamte Saftmenge zu einem Roséwein verarbeitet.