Smart sitzen und lernen:

So tragen Schulmöbel zu Lernerfolgen bei

Von |13. Juni 2025|Lesezeit: 2,8 Min.|

Bild: StockSnap / Pixabay.com

Was haben Rückenschmerzen mit schlechten Noten zu tun? Entdecken Sie, wie ergonomische und flexible Schulmöbel nicht nur die Haltung verbessern, sondern auch die Aufmerksamkeit und den Lernerfolg im Klassenzimmer messbar steigern.

Wenn die Rede von Schulmöbeln ist, hat Urgroßvater ein ganz ähnliches Bild vor Augen wie seine Urenkelin: Der einfache Holztisch mit zwei Arbeitsplätzen und den ebenso schlichten Holzstühlen begleitet die Schülerinnen und Schüler bereits seit vielen Generationen. Und meistens steht das Mobiliar nach wie vor in Reih und Glied – womit bereits zwei grundlegende Fehler beschrieben wären. Denn wenn man sich etwas eingehender mit Ergonomie und Aufbauweise befasst, stellt man fest, dass gewisse Veränderungen messbare Verbesserungen beim Lernerfolg bewirken können.

Frontalunterricht ist nicht mehr der Regelfall

Wie man sich setzt, so lernt man. Das beginnt bereits bei dem Schema, nach dem die Schulmöbel im Klassenzimmer platziert werden. Hier orientieren sich viele Schulen noch immer an den Gegebenheiten aus ferner Vergangenheit. Damals bot sich der Frontalunterricht mit den klassisch aufgestellten Tischreihen schon deshalb an, weil man es meistens mit einer großen Zahl an Schülerinnen und Schülern zu tun hatte. An Zweiertischen konnte man sich gegenseitig unterstützen und die Lehrkraft hatte die Möglichkeit, direkt an jeden einzelnen Arbeitsplatz heranzutreten. Genau wie die klaren Sichtlinien zur Tafel können diese Aspekte heute nach wie vor von Vorteil sein – allerdings nur für den traditionellen Frontalunterricht.

Der spielt im modernen Unterricht jedoch eine immer geringere Rolle, vielmehr setzen Lehrkräfte auf den Austausch der gesamten Klasse oder innerhalb geschaffener Lerngruppen. Im Idealfall sollen sich die unterschiedlichen Unterrichtsweisen nicht durch starres Mobiliar widersprechen: Flexible Schulmöbel können die Schülerinnen und Schüler minutenschnell von den Tischreihen zur U-Anordnung oder zu Gruppentischen umdrapieren.

Doch auch die Ergonomie trägt zu Lernerfolgen bei

Das klassische Schulmobiliar mag zweckdienlich (gewesen) sein, ein Preis für Bequemlichkeit war damit allerdings noch nie zu gewinnen. In früheren Zeiten hat man der Ergonomie in Schulen jedoch kaum Bedeutung beigemessen – schließlich sei ein Klassenraum kein Wohnzimmer. Mittlerweile weiß man jedoch um den Sinn ergonomischer Schulmöbel wie denen von Eromesmarko. So zeigen zahlreiche Studien, dass Schülerinnen und Schüler

  • um bis zu 20 % aufmerksamer und engagierter sind,
  • die Fehlzeiten um bis zu 15 % zurückgehen und
  • Prüfungsergebnisse um durchschnittlich 12 % besser ausfallen.

Allgemein klagen deutlich weniger Kinder über Rückenschmerzen und sind nicht abgelenkt durch Einschränkungen beim Sitzkomfort. Insbesondere im Grundschulalter entscheidet die Bestuhlung des Klassenzimmers zudem ganz maßgeblich darüber, ob jemand in späteren Jahren körperliche Fehlhaltungen oder gar eine Verkrümmung der Wirbelsäule ausbildet. Auch die Frage nach der allgemeinen körperlichen Fitness eines Kindes wird zumindest teilweise im Klassenraum beantwortet.

In weiterführenden Schulen liegt der Fokus zusätzlich auf der Tischhöhe, denn gerade in dieser Zeit gibt es unter den Schülerinnen und Schülern eine breite Spanne bei den Körpergrößen. Nicht nur die Stühle, sondern auch die Tische sollten höhenverstellbar sein, um sich so individuell an die Körpergrößen und Entwicklungsstadien anzupassen.

Eine Investition, die sich auszahlt

Die Gesundheit ist bekanntlich das wichtigste Gut des Menschen. Schulkinder sind davon nicht ausgenommen. Ganz im Gegenteil: Wer noch nicht ausgewachsen ist, braucht einen angepassten Arbeitsplatz, um Gesundheitsschäden aktiv entgegenzuwirken. Natürlich kosten ergonomische Schulmöbel Geld, doch die Prävention ist auch in diesem Fall besser als jede spätere Therapie. Und das gilt gleichermaßen für das heimische Kinderzimmer und den dort befindlichen Schreibtisch – gerade dann, wenn die Schule bislang über kein gesundheitsgerechtes Mobiliar verfügt.