Erneuerbare Energien

Solarstrom mit einer Solaranlage oder einem Balkonkraftwerk selbst erzeugen

Von |30. August 2023|Lesezeit: 2,4 Min.|

Immer beliebter werden neben Solaranlagen auch Balkonkraftwerke. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick. Foto: Kindel Media / Pexels.com

Mit Solarenergie zu Hause selbst Strom zu erzeugen spart vor allem Geld. Immer beliebter werden dabei neben den bekannten Solaranlagen auch Balkonkraftwerke. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick.

Wer selbst Strom erzeugen und so seine Stromkosten reduzieren möchte, kommt unweigerlich auf das Thema Solarstrom. Klassische Solaranlagen kosten etwa zwischen 10.000 und 30.000 Euro, während Balkonkraftwerke bereits ab etwa 500 bis 1.000 Euro im Handel erhältlich sind. Was aber lohnt sich mehr? Pauschal lässt sich sagen, wer ein Eigenheim besitzt, spart langfristig durch die größere verfügbare Fläche des eigenen Hausdachs mit einer Solaranlage mehr Geld als mit den deutlich kleineren Balkonkraftwerken.

Ab wann rentieren sich Solaranlagen und Balkonkraftwerke?

Im Vordergrund steht primär die Frage, ab wann sich die Kosten einer Solaranlage und eines Balkonkraftwerkes amortisieren. Hier kommt es vor allem auf den eigenen Stromverbrauch sowie die Größe der Anlage und die Effizienz der Anlage an. Studien zeigen, dass eine Photovoltaik-Anlage nach etwa zehn bis 14 Jahren beginnt zu rentieren beginnt (1). Bei Balkonkraftwerken hingegen hängt der Zeitraum, bis sich die Anschaffungskosten wieder ausgeglichen haben, noch stärker vom eigenen Stromkonsum ab. Der Grund dafür ist, dass Balkonkraftwerke im Gegensatz zu Solaranlagen nicht für die Netzeinspeisung gedacht sind und nicht benötigter Strom somit “verschenkt” wird. Laut der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin (2) lassen sich mit einem Balkonkraftwerk etwa 50 bis 100 Euro im Jahr sparen. Somit hätte sich ein Balkonkraftwerk in etwa nach 5 bis 10 Jahren amortisiert.

Was sollte bei einer Solaranlage beachtet werden?

Die klassische Variante, um Solarstrom zu erzeugen, ist die Solaranlage auf dem Dach oder im Garten. Der Aufwand ist nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch größer. Denn jede PV-Anlage muss, sofern sie ans Stromnetz angeschlossen wird, sowohl beim Netzbetreiber als auch bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Auch wenn man eine PV-Anlage selbst kaufen und installieren kann, zum Beispiel bei energie-erzeugen.com (Solarstrom mit einer Solaranlage oder einem Balkonkraftwerk selbst erzeugen), muss der Haus- und Netzanschluss jedoch durch zertifizierte Elektroinstallateure erfolgen. Außerdem gibt es verschiedene Steuermodelle, die genau geprüft werden sollten, um die Kosten einer Solaranlage zu reduzieren. Länder und Kommunen bieten ebenfalls weitere Förderungen an. Finanzierungen von PV-Anlagen können ebenfalls über Kredite erfolgen, was finanziell zusätzlichen Spielraum schafft. Laufende Kosten für die Reinigung und Wartung sowie eine Photovoltaik-Versicherung sollten ebenfalls mit einkalkuliert werden.

Was sollte bei einem Balkonkraftwerk beachtet werden?

Deutlich geringer ist der Aufwand bei Balkonkraftwerken. Diese bestehen in der Regel aus einem oder mehreren Solarmodulen und einem Wechselrichter, welcher den Gleichstrom der Solarmodule in den netzgeeigneten Wechselstrom umwandelt. Aktuell müssen kleine Balkonkraftwerke unter 800 Watt noch bei der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber angemeldet sowie vom Vermieter eine Erlaubnis eingeholt werden, allerdings soll sich dies im Rahmen des kürzlich erschienenen Photovoltaik-Strategiepapiers ab Januar 2024 ändern. Eine Einwilligung des Vermieters soll dann nicht mehr nötig sein. Auch die Meldepflicht soll dann durch eine einfache Anmeldung im Marktstammdatenregister vereinfacht werden. Ein Balkonkraftwerk darf selbst installiert werden, es wird kein zusätzliches Fachpersonal benötigt. Allerdings ist es empfehlenswert, eine Elektrofachkraft einzubeziehen.