Kerzen

Warum darf man Grabkerzen nur einmal anzünden?

Von |24. Juni 2023|Lesezeit: 2,7 Min.|
Grabkerzen haben meist den Hinweis, dass man diese nur einmal anzünden sollte. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Grabkerzen haben meist den Hinweis, dass man diese nur einmal anzünden sollte. Warum das so ist, erfahren Sie hier. Foto: Sofiw / Pixabay.com

Grabkerzen haben gegenüber normalen Kerzen eine deutlich längere Brenndauer. Aber warum darf man Grabkerzen nur einmal anzünden? Alles Wichtige dazu hier im Überblick.

Grablichter sind eine beliebte Möglichkeit der Gestaltung und Dekoration von Gräbern oder Orten des Gedenkens. Wer sich die Hinweise auf einer Grabkerze genauer anschaut, der findet wahrscheinlich auch den Hinweis, dass die Kerze nur einmal angezündet werden soll. Aber warum ist das so?

Warum man Grabkerzen nicht mehrmals anzünden sollte

Der Hauptgrund dafür, dass Grablichter nur einmal angezündet werden dürfen, liegt darin, dass sie nicht für mehrmaliges Anzünden konzipiert sind. Bei sogenannten Dauerbrennern sind Wachs, Docht, Behälter und Deckel so aufeinander abgestimmt, dass die Kerze möglichst lange und langsam brennt. Durch die Hitze verflüssigt sich das Wachs und wird durch den Docht (meist Baumwolle) nach oben gezogen, wo es verbrennen kann. Wird die Grabkerze mehrmals angezündet, können Wachs und Docht nicht gleichmäßig abbrennen.

Statt einem gleichmäßigen Brennteller (der Bereich, aus dem der Docht das Wachs saugt), entsteht dann ein Loch, was bedeutet, dass Wachs an der Wand hängen bleibt. Fließt es später nach, kann der Docht ertränkt werden und die Kerze erlischt und kann nicht wieder angezündet werden. Wenn Sie eine Grabkerze dennoch mehrmals anzünden möchten, sollten Sie daher vor allem darauf achten, dass die Kerze nach jedem Anzünden mindestens so lange brennt, bis der ganze Brennteller flüssig geworden ist.

Warum sollte man Grabkerzen nicht in der Wohnung anzünden?

Ein weiterer Hinweis, den man oft auf Grabkerzen findet, ist, dass diese nicht in geschlossenen Räumen angezündet werden sollten. Kerzen können allgemein zwar gesundheitsschädliche Stoffe enthalten (1), allerdings haben auch viele Grablichter das RAL-Gütezeichen, welches das Einhalten von Mindeststandards mit Blick auf die Schadstoffbelastung garantieren soll. Wie sich solch eine Belastung bei dauerhaftem Gebrauch von Kerzen aller Art in Innenräumen auswirkt, bleibt dabei allerdings fraglich.

Kerzen für Innenbereiche müssen allgemein ganz andere Anforderungen erfüllen. Der Hauptgrund, warum Grabkerzen nicht in der Wohnung verwendet werden sollten, ist die erhöhte Brandgefahr im Vergleich zu normalen Kerzen (2). Das liegt zum einen an der meist größeren Menge Flüssigwachs und an den teilweise entzündlichen Kunststoffhüllen (3).

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Grabkerzen richtig verwenden

Damit Grabkerzen im Freien möglichst lange und einwandfrei brennen, sind ein paar Dinge zu beachten. Zum einen sind verschiedene Wachssorten für unterschiedliche Temperaturen geeignet. Man unterscheidet zwischen Grablichtern aus Paraffin, Kompositionsöllichtern (Wachsmischungen aus Paraffin und Öl) und Grabkerzen aus reinem Pflanzenöl.

Paraffinkerzen eignen sich eher für die wärmeren Monate, da ihr Schmelzpunkt relativ hoch ist. Kompositionsölkerzen haben eine längere Brenndauer, sind aber für die warmen Monate weniger geeignet, da sich die Wachsmischung an warmen Tagen verflüssigen kann. Grablichter aus reinem Pflanzenöl haben die längste Brenndauer. Hier ist die Wachsqualität am höchsten, allerdings eignen sich diese Kerzen ebenfalls eher für die kalten Monate. Beim Aufstellen von Grablichtern sollte neben den Produktangaben auch auf Folgendes geachtet werden:

  • Wählen Sie die zur Jahreszeit passende Kerze.
  • Stellen Sie die Grabkerze gerade auf, damit diese gerade abbrennen kann.
  • Der Docht sollte gerade sein beim Anzünden.
  • Bei besonders niedrigen Temperaturen in ein Kerzenhäuschen stellen.
  • Mehrere Grabkerzen sollten in Abständen von etwa 10 cm aufgestellt werden.