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Warum ist Schokolade für Hunde und Katzen lebensgefährlich?

Von |18. März 2023|Lesezeit: 2,4 Min.|
Schokolade enthält Theobromin. Der Stoff im Kakao der Schokolade ist für Hunde und Katzen lebensgefährlich. Mehr dazu hier.

Schokolade enthält Theobromin. Der Stoff im Kakao der Schokolade ist für Hunde und Katzen lebensgefährlich. Mehr dazu hier. Foto: Freestocks.org / Pexels.com

Es ist allgemein bekannt, dass Schokolade für Hunde und Katzen giftig ist, aber warum ist das eigentlich so? Mehr dazu im Artikel.

Wer Haustiere hat, der weiß, dass man Lebensmittel nicht frei herumliegen lassen sollte. Besonders wichtig ist dies bei Lebensmitteln, die Schokolade enthalten. Wir Menschen lieben zwar Schokolade, für Hunde und Katzen ist sie allerdings höchst ungesund und kann in größeren Mengen sogar lebensgefährlich sein.

Giftig für Hund und Katze ist das Theobromin in der Schokolade

Der Grund, warum Schokolade für Hunde und Katzen lebensgefährlich ist, ist das im Kakao enthaltene Theobromin. Der Stoff ist dem Koffein ähnlich und hat ebenfalls eine stimulierende Wirkung. Während der Mensch den Stoff innerhalb von 6 bis 8 Stunden abbauen kann, fehlen Hunden und Katzen die Enzyme, um Theobromin zu verstoffwechseln. Erst nach etwa 17 Stunden beginnt sich der Stoff im Organismus der Tiere abzubauen. In dieser Zeit beginnt sich der Herzschlag zu erhöhen und die Tiere werden unruhig. Weiter können Herzrhythmusstörungen und Muskelzuckungen folgen. Bei einer lebensgefährlichen Theobrominvergiftung können epileptische Anfälle und Bewusstlosigkeit bzw. Koma folgen.

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Wie viel Schokolade ist lebensgefährlich für Hunde und Katzen?

Ab wann Schokolade für Hunde und Katzen lebensgefährlich wird, hängt vor allem vom Gewicht der Tiere und dem Kakaogehalt der Schokolade ab. Den höchsten Kakaogehalt hat schwarze bzw. Zartbitterschokolade(1). Für kleine Hunde (zum Beispiel Yorkshire-Terrier) kann bereits eine halbe Tafel tödlich sein. Je nach Rasse geht man davon aus, dass bei Hunden etwa 300 mg und bei Katzen etwa 200 mg Theobromin pro kg Körpergewicht tödlich wirken kann. Bei einem Hund mit einem Körpergewicht von etwa 10 kg können somit ein bis zwei Tafeln Zartbitterschokolade tödlich sein. Je heller die Schokolade ist, desto weniger Theobromin ist enthalten. Katzen sind in der Regel weniger anfällig dafür, Schokolade zu essen, da ihnen für gezuckerte Kost die Zungenrezeptoren fehlen. Gänzlich ausschließen lässt sich dies bei Katzen allerdings dennoch nicht.

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Welche Symptome treten bei einer Vergiftung auf?

Haben Hund oder Katze Schokolade gegessen, treten die ersten Symptome nach etwa 4 Stunden auf. Vergiftungen mit Theobromin können unterschiedlich ausfallen und sind nicht immer leicht zu erkennen. Oft werden die Tiere unruhig und fangen an zu zittern und/oder zu hecheln. Erbrechen und Durchfall sind ebenfalls möglich Symptome. Neben einem allgemein unruhigen Verhalten haben manche Tiere auch einen ausgeprägteren Durst.

Was tun, wenn Hund oder Katze eine Schokoladenvergiftung haben?

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze Schokolade gegessen hat, sollten Sie als erstes Kontakt zu einem Tierarzt aufnehmen. Wenn kein Tierarzt verfügbar ist, können Sie jederzeit auch den Tiernotdienst in Ihrer Nähe anrufen. Für eine bestmögliche Bewertung sollten Sie dem Tierarzt sagen können, wann das Tier die Schokolade gegessen hat, um welche Menge es sich handelt und wie hoch der Kakaogehalt ist.

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