Heißgetränke

Welche Inhaltsstoffe hat Kaffee?

Von |4. September 2023|Lesezeit: 3,2 Min.|

Kaffee ist vor allem wegen seiner wachmachenden Eigenschaften beliebt. Welche Inhaltsstoffe im Kaffee stecken, erfahren Sie hier. Foto: SnapbyThree MY / Unsplash.com

Kaffee ist vor allem wegen seiner wachmachenden Eigenschaften beliebt. Aber wie sieht es mit den Inhaltsstoffen aus? Was alles im Kaffee drin ist, erfahren Sie hier.

Weltweit ist Kaffee eines der am meisten konsumierten Getränke. In Deutschland liegt der Konsum pro Kopf im Schnitt bei etwa 162 Litern im Jahr (1). Auch auf die Gesundheit soll sich das Heißgetränk bei moderatem Konsum eher positiv als negativ auswirken. Studien zeigten, dass im Gruppenvergleich unter anderem Wahrscheinlichkeiten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Krebsarten und Typ-2-Diabetes geringer waren als bei Menschen, die auf Kaffee verzichteten, was allerdings nicht bedeutet, dass Kaffee stets die Ursache dafür war. Aber was ist alles im Kaffee drin?

Was ist im Kaffee drin?

Genau lässt sich diese Frage nicht beantworten, da die einzelnen Inhaltsstoffe, neben der Kaffeesorte selbst, vor allem auch von der Herstellung abhängig sind. Allein bei der Röstung entstehen verschiedenste neue chemische Verbindungen. Zudem enthält das Heißgetränk über 1.000 unterschiedliche Substanzen, von denen heute viele chemisch noch nicht einmal entschlüsselt sind (2). Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Kaffee sind:

  • Kohlenhydrate
  • Eiweißstoffe
  • Säuren
  • Koffein
  • Mineralstoffe
  • Fette
  • Aromastoffe
  • Polyphenole

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Acrylamid im Kaffee

Wenn es um die Inhaltsstoffe von Kaffee geht, ist nicht selten auch von Acrylamid die Rede. Bekannt ist dieser Stoff vor allem aus Pommes, Backwaren und Fleisch vom Grill. Kontrovers ist Acrylamid, da es potenziell krebserregend ist, was Tierversuche gezeigt haben. Acrylamid entsteht beim Erhitzen, also beim Braten, Backen, Grillen, Frittieren und eben auch beim Rösten von Kaffeebohnen. Allerdings lässt sich der Stoff bei hitzebehandelten Lebensmitteln nie ganz vermeiden (3), weshalb er auch nicht verboten ist. In der EU gilt für Röstkaffee ein Richtwert von 400 Mikrogramm pro Kilogramm. Studien zeigen allerdings, dass der Mensch von Natur aus einen gewissen Gehalt von Acrylamide selbst im Körper hat, welcher zu der Belastung durch die Umwelt hinzugerechnet werden muss. Ob ein Mensch also tatsächlich Krebs von Acrylamid bekommt, ist abhängig davon, wie lange und wie intensiv der Organismus dem Stoff ausgesetzt ist. Auch die körpereigenen Reparaturmechanismen bei DNA-Schädigungen spielen hierfür eine Rolle, welche sich mit dem Alter verschlechtern. Ob eine Krebserkrankung konkret durch Acrylamid verursacht wurde, können aktuelle Studien nicht belegen. Sie zeigen nur, dass eine zu hohe Dosis des Stoffs über einen langen Zeitraum das Risiko erhöht. Außerdem ist Kaffee gerade deswegen auch ein gutes Beispiel dafür, dass Lebensmittel sowohl positive als auch negative Eigenschaften haben können.

Antioxidantien und Co

Eher positive Eigenschaften werden zum Beispiel Antioxidantien zugeschrieben. Im Kaffee zählen hierzu vor allem Koffein und Polyphenole. Antioxidantien bieten Schutz gegen sogenannte “freie Radikale”, welche zum einen vom Körper selbst durch Stoffwechselprozesse gebildet werden und zum anderen auch durch schädliche äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Zigarettenrauch oder UV-Strahlung, entstehen (4). Ob einzelne Antioxidantien effektiv zum Schutz vor dem sogenannten oxidativen Stress schützen, ist überwiegend abhängig davon, welche weiteren Antioxidantien dem Körper zur Verfügung stehen. Man spricht hierbei auch vom antioxidativen Netzwerk. Antioxidantien sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie Nüssen enthalten.

Wie viel Kaffee ist gesund?

Wie viel Kaffee gesund ist, ist vor allem vom physiologisch wirksamsten Stoff des Kaffees abhängig, dem Koffein. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt, eine tägliche Dosis von 400 Milligramm Koffein nicht zu überschreiten, was etwa vier bis fünf Tassen Filterkaffee entspricht, sofern man keine weiteren koffeinhaltigen Produkte konsumiert. Wer es genauer wissen möchte, dem empfiehlt das BZfE nach dem eigenen Körpergewicht zu gehen. Eine Einzeldosis sollte nicht mehr als 3 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht haben. Über den Tag verteilt sollten es jedoch höchstens 5,7 Milligramm Koffein pro Kilogramm sein. Ein regulärer Kaffee mit einer Portionsgröße von 200 ml hat im Durchschnitt etwa 90 Milligramm Koffein und ein Espresso etwa 60 Milligramm.