Wenn Menschen gesundheitlich so weit eingeschränkt sind, dass die Selbstständigkeit langfristig beeinträchtigt ist, spricht man von Pflegebedürftigkeit. Damit die Pflege leichter durchgeführt werden kann und Betroffene sich ein weitgehend hohes Maß an Selbstständigkeit bewahren können, muss dies auch durch die passende Einrichtung sichergestellt werden.

Die richtigen Möbel wählen

Bei der Auswahl von Möbeln für eine pflegebedürftige Person sollten Sie in erster Linie Funktionalität, Komfort und Sicherheit berücksichtigen:

• Pflegebett – Ein höhenverstellbares Pflegebett mit verstellbarem Kopf- und Fußteil erleichtert das Hinlegen und Aufstehen der Person. Einige Modelle verfügen über Seitengitter, die bei Bedarf angehoben werden können, um die Sicherheit zu gewährleisten.
• Nachttisch – Ein Nachttisch in greifbarer Nähe des Bettes bietet Platz für persönliche Gegenstände, Notrufsysteme und Medikamente.
• Spezielle Matratzen und Kissen – Bequeme Matratzen und Kissen, die den individuellen Bedürfnissen der Person entsprechen, sind wichtig, um Druckstellen und Unwohlsein zu vermeiden.
• Aufstehhilfen – Sessel oder Stühle mit Aufstehhilfen können beim Hinsetzen und Aufstehen unterstützen. Sie verfügen über eine eingebaute Mechanik, die die Person beim Aufstehen leicht anhebt.
• Rollstuhl oder Sitzgelegenheit – Ein bequemer Stuhl oder ein Rollstuhl ermöglicht der Person, sich außerhalb des Bettes auszuruhen oder sich im Raum zu bewegen.
• Haltegriffe und Geländer – Installieren Sie Haltegriffe und Geländer an den Wänden, um der Person Halt und Unterstützung beim Stehen und Gehen zu bieten.
• Bequeme Sitzmöbel – Sitzmöbel sollten bequem und stabil sein, um längeres Sitzen angenehm zu gestalten. Sessel mit Armlehnen bieten zusätzliche Unterstützung.
• Notrufsystem – Ein Notrufsystem, das leicht erreichbar ist, kann in Form eines Anhängers, eines Wandknopfes oder eines tragbaren Geräts kommen.
• Antirutschmatten – Verwenden Sie Antirutschmatten unter Teppichen und Möbeln, um das Sturzrisiko zu minimieren.

Sicherheitsmaßnahmen und Beleuchtung anpassen

Die Sicherheitsmaßnahmen und Beleuchtung in einem Raum für eine pflegebedürftige Person sind von entscheidender Bedeutung, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden.
Überprüfen Sie, ob alle Elektroinstallationen sicher und gut gewartet sind, um das Risiko von Stromschlägen und Bränden zu minimieren. Stellen Sie sicher, dass das Zimmer barrierefrei ist, damit die Person leicht Zugang zu allen notwendigen Bereichen hat, ohne Stufen oder Hindernisse überwinden zu müssen.

Es ist wichtig, dass Rauchmelder und Feuerlöscher vorhanden und funktionstüchtig sind. Stellen Sie sicher, dass Fluchtwege frei von Hindernissen sind. Bewahren Sie Medikamente sicher auf und verhindern Sie den Zugang zu nicht autorisierten Personen. Sorgen Sie für eine ausreichende und gleichmäßige Beleuchtung in allen Bereichen des Raums, insbesondere in Gängen und Fluren. Installieren Sie Bewegungssensoren oder Nachtlichter, um gewährleisten, dass die Person auch nachts sicher im Raum navigieren kann.

Vermeiden Sie blendendes Licht, das die Sicht der Person beeinträchtigen könnte. Lampenschirme oder indirekte Beleuchtung können helfen. Lichtschalter sollten leicht erreichbar sein, ohne dass die Person lange Strecken zurücklegen muss. Ein Notlicht oder eine Taschenlampe sind hilfreich und sollten im Notfall schnell zur Hand sein.

Farbauswahl und Wohnraumdesign

Die Auswahl von Farben und Design für ein Zimmer, das für eine pflegebedürftige Person eingerichtet wird, erfordert besondere Überlegungen. Wählen Sie etwa sanfte, beruhigende Farben wie Pastellfarben oder neutrale Töne, da diese eine entspannte Atmosphäre schaffen. Blau, Grün und Lavendel gelten oft als beruhigend.

Verwenden Sie außerdem kontrastreiche Farben, um wichtige Bereiche hervorzuheben, wie beispielsweise Handläufe, Schalter und Türen. Dadurch sind diese Elemente leichter sichtbar. Vermeiden Sie scharfe Kanten an Möbeln, um Verletzungen zu verhindern. Abgerundete Kanten oder schützende Abdeckungen sind sicherer. Hänge klare Orientierungspunkte an den Wänden, wie beispielsweise Bilder oder Markierungen, hilft dies bei der Orientierung im Raum.