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Augenkissen im Yoga – Unterschiede, Tipps & selber nähen

Von |20. August 2023|Lesezeit: 7,5 Min.|
Alles Wichtige zur Nutzung von Augenkissen beim Yoga. Die wichtigsten Tipps und Unterschiede auf einen Blick. (+ Anleitung: Augenkissen selber nähen)

Alles Wichtige zur Nutzung von Augenkissen beim Yoga. Die wichtigsten Tipps und Unterschiede auf einen Blick. (+ Anleitung: Augenkissen selber nähen) Foto: Anton Shuvalov / Unsplash.com

Yoga-Augenkissen sind ein praktisches Hilfsmittel beim Yoga im Bereich der Entspannung. Die kleinen Helfer unterstützen Meditationsübungen und sind auch außerhalb vom Yoga praktisch. Alles Wichtige über Augenkissen sowie Tipps zum Umgang hier im Artikel.

Wer regelmäßig meditiert und Wert auf Entspannung in der Yogapraxis legt, der weiß vor allem das Shavasana (die Tiefenentspannung) am Ende der Yogastunde zu schätzen. Yoga-Augenkissen sind dabei ein beliebtes Hilfsmittel. Durch leichten Druck in Kombination mit Düften und verschiedenen Füllungen können Augenkissen die Tiefenentspannung auf dem Boden bereichern. Wer diese Form der Entspannung statt auf dem Yogakissen oder der Meditationsbank bevorzugt, der sollte ein Augenkissen mal ausprobiert haben.

5 Vorteile von Yoga-Augenkissen

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Die Augenkissen bieten einige Vorteile für den Meditierenden, welche sich positiv auf die Tiefenentspannung auswirken. Das Prinzip ist einfach. Augen und Stirn sind ein sensibler Bereich, welcher sich besonders für die Arbeit mit der Meditationspraxis eignet. Leichter Druck sowie Düfte und eine je nach Füllung kühlende Wirkung sowie das komplette Abschotten von visuellen Reizen verändern die Tiefenentspannung positiv und helfen noch besser Stress abzubauen.

1. Sie sind handlich

Ein Augenkissen passt wirklich in jede Tasche und lässt sich überall verstauen. Egal ob man unterwegs auf Reisen ist oder zu Hause am Meditationsplatz. Ein Augenkissen ist durch die handliche Größe stets griffbereit.

2. Sie sind günstig

Je nach Qualität kosten selbst die teuersten Augenkissen mit Seidenbezügen, Baumwoll-Inlett und Mineralfüllungen nicht mehr als 20 € und passen so auch zu jedem Geldbeutel.

3. Sie sind befüllbar

Hierbei liegt einer der größten Vorteile von Yoga-Augenkissen. Die meisten Kissen haben eine Öffnung, durch welche die Füllung ausgetauscht werden kann. Hier lohnt es sich zu experimentieren, denn die unterschiedlichen Füllungen wirken sich auch unterschiedlich auf die Meditationspraxis aus.

4. Sie halten das Licht komplett ab

Beim Meditieren geht es darum, komplett bei sich zu sein. Das muss unterstützt werden und deswegen ist eine bequeme Kleidung sowie eine angenehme Position des Körpers wichtig. Auch bei geschlossenen Augen nehmen wir Licht wahr, was die Tiefenentspannung beeinflusst. Komplett abgedunkelt und abgeschirmt von visuellen Reizen zu meditieren ist ein spürbarer Unterschied.

5. Augenkissen entspannen die Augen

Ruhige Augen, – ruhiger Geist. Die leichte Akupressur der Augen in Verbindung mit einer kühlenden Wirkung tut der Entspannung mehr als gut. Der leichte Druck mindert Anspannungen in einem sehr sensiblen Bereich rund um die Augen und der Stirn. Die Muskeln beruhigen sich und die Entspannung im Shavasana wird vertieft.

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Unterschiede von Augenkissen

Augenkissen unterscheiden sich vor allem im Stoff und der Füllung

Augenkissen unterscheiden sich vor allem im Stoff und der Füllung – Foto: Victoria Akvarel / Pexels.com

1. Der Stoff

Als Stoff wird bei Augenkissen meist entweder Baumwolle oder Seide verarbeitet. Wichtig ist beim Bezug natürlich, dass dieser schonend für die Augen ist. Hier eignen sich beide Stoffe ideal als Bezug für die Augenkissen.

  • Baumwolle: Baumwolle hat neben den schonenden Eigenschaften für die Augen auch den Vorteil, dass hier gut mit Düften gearbeitet werden kann. Zum einen hat Baumwolle einen sehr neutralen und natürlichen Geruch, was die Düfte nicht verfälscht. Zum anderen ist Baumwolle extrem robust und pflegeleicht.
  • Seide: Seide hat den Vorteil, dass diese meist noch angenehmer auf dem Gesicht liegt. Fast kein Stoff ist so weich und angenehm für die Haut. Die leicht kühlende Wirkung wird ebenfalls oft als praktisch bei Entspannungstechniken empfunden. Der Nachteil hierbei ist die Empfindlichkeit des Stoffes. Die meisten Seidenkissen werden deswegen auch mit einem Inlett aus Baumwolle hergestellt.

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2. Die Füllungen

Die Füllung der Augenkissen macht einen größeren Unterschied im Gebrauch aus. Das Schöne ist, dass sich die meisten Yoga-Augenkissen öffnen lassen und somit auch bei der Füllung variiert werden kann. Die Füllung der Kissen wirkt sich auf mehrere Weisen auf die Meditation aus. Zum einen spielt das Gewicht eine Rolle. Die meisten Kissen haben ein Gewicht von etwa 200 Gramm. Das gibt einen guten Support für die Augen in der Meditation. Besonders kompakte Füllungen wie Kristalle oder Minerale bringen auch gerne mal auf 400 bis 500 Gramm. Wer bei der Meditation mehr mit dem Körper arbeitet, kann von einem schwereren Kissen profitieren.

Giraffenland - Augenkissen aus Baumwolle
Gefüllt mit Leinsamen und Lavendel

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Zum anderen kann man durch verschiedene Füllungen auch gut mit Düften gearbeitet werden. Ein ganz wichtiger Teil bei Entspannungsübungen ist das Einbeziehen der Sinne in die Meditationen. Das Riechen ist für den Menschen unbewusst ein ganz zentraler Sinn und hat unmittelbare Auswirkungen auf das Befinden. Nicht umsonst ist die Duftpsychologie ein eigenes Marketinggebiet. Beliebte Füllungen für Augenkissen im Yoga sind:

  • Lavendel: Lavendel ist ein Klassiker unter den Füllungen. Die Pflanze wirkt sich in vielen Formen positiv auf den Körper aus. Dass unsere Sinne auch unsere Emotionen und Gefühle beeinflussen, ist kein Geheimnis. Durch unsere olfaktorische Wahrnehmung (dem Riechen) reagiert unser Gehirn durch Emotionen. Die Lavendel-Pflanze hat einen zentralen Platz in der Aromatherapie. Lavendelduft hilft bei Erkältung und wirkt beruhigend sowie entspannend auf die Psyche. Lavendel kann gut mit anderen Düften kombiniert werden.
  • Amaranth: Amaranth hat als Füllung für Augenkissen zum einen den Vorteil, dass sich mit etwa 1000 Körnchen pro Gramm das Kissen extrem gut an das Gesicht anschmiegt. Zum anderen ist durch die hohe Dichte dieser natürlichen Füllung auch das Gewicht nicht zu leicht und nicht zu schwer. Je nach Größe der Augenkissen schwankt das Gewicht zwischen 200 bis 400 Gramm. Amaranth hat außerdem auch bei Zimmertemperatur eine leichte natürliche Kühlwirkung.
  • Bergkristall: Bergkristalle haben ähnlich wie Hämatit auch ebenfalls eine hohe Dichte und sind somit durch das höhere Gewicht auch angenehm auf den Augen. Die etwa 400 bis 450 Gramm schweren Kissen haben ebenfalls den Vorteil, dass diese Kälte gut speichern können und somit vor der Meditation gekühlt werden können.
  • Leinsamen: Leinsamen bieten sich zur Füllung von Augenkissen im Yoga besonders gut an. Weich und kompakt zugleich geben Augenkissen mit Leinsamen-Füllung sehr guten Support. Mit Düften kann durch den neutralen Geruch außerdem ebenfalls sehr gut gearbeitet werden.
  • Hämatit: Hämatit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Oxide. Das Mineral soll dem Körper Kraft und Vitalität schenken und außerdem die Sauerstoffversorgung anregen. Das kompakte Gewicht des Minerals liegt bei Meditationen sehr angenehm auf den Augen. Das Mineral eignet sich ebenfalls zum Kühlen vor der Meditation, da das Oxid Kälte gut speichern kann. Mit Düften kann hier nur begrenzt gearbeitet werden.

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Tipps zur Nutzung

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1. Augenkissen kühlen

Die Temperatur des Augenkissens wirkt sich unmittelbar auf die eigene Meditation aus. Wird das Augenkissen in den Kühlschrank oder in das Eisfach gelegt, wird der Akupressur-Effekt noch etwas verstärkt. Das hilft vor allem bei Kopfschmerzen und angeschwollenen Augen.

2. Verschiedene Düfte ausprobieren

Der Geruchssinn ist der komplexeste chemische Sinn unseres Körpers. An der sogenannten olfaktorischen Wahrnehmung können die verschiedensten sensorischen Systeme beteiligt sein, welche bewusst und auch unbewusst einen direkten Einfluss auf unsere Gefühle und Emotionen haben. Wir assoziieren verschiedene Düfte mit Farben, Klängen und sogar Erinnerungen, und genau diese Duftpsychologie ist es, mit der man bei Meditationen gut arbeiten kann. Augenkissen lassen sich sehr gut mit verschieden duftenden Füllungen variieren. Geruchsneutrale Füllungen wie Leinsamen oder Amaranth lassen sich auch ideal mit Duftölen kombinieren.

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Yoga Augenkissen selber nähen

Ein Augenkissen für die Yogapraxis lässt sich auch schnell und einfach selber nähen. Durch die kleine Größe und die simple Form ist ein Augenkissen selbst für Näh-Anfänger recht schnell gebastelt und man hat zudem auch ein individuelles Geschenk für Freunde.

– Das Material:

Viel braucht man nicht, wenn man sich die Materialliste anschaut. Natürlich können alle Materialien je nach Geschmack gut variiert werden. Prinzipiell sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die folgenden Dinge werden benötigt, um ein Augenkissen fürs Yoga selber zu nähen:

  • Der Stoff (am besten Baumwolle oder Seide)
  • Die Füllung (Lavendelblüten und Leinsamen bietet sich als Klassiker an)
  • Nähnadel und Garn
  • Schere

– Anleitung:

  1. Aus dem Stoff zwei gleich große Rechtecke ausschneiden.
  2. Beide Rechtecke übereinandergelegen und an den Seiten mit einem Abstand von 1 cm vernähen. Dabei eine Seite zum Befüllen offenlassen
  3. Das Kissen umstülpen, damit die Nähte nach innen zeigen.
  4. Das Kissen kann jetzt mit der Füllung befüllt werden. Wichtig ist, das Augenkissen nicht zu vollzumachen, damit es sich später gut an das Gesicht anpassen kann.
  5. Die offene Seite kann nun mit einer verdeckten Naht (Matratzen-Stich – siehe Video) vernäht werden. – Fertig!

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Fazit

Ein Yoga-Augenkissen sollte bei keinem Yogi im Equipment fehlen. Die Entspannung und Meditation ist ein wichtiger Teil im Yoga und wer dies in der Praxis zu schätzen weiß, der kann mit Sicherheit von einem Augenkissen beim Shavasana profitieren.

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